Jugend- und Kulturzentrum „Theater Variabel“ Olbernhau

Das Programm im Juni 2023

Offener Prozess - Ausstellung

Offener Prozess - Ausstellung

von/mit: Jugend- und Kulturzentrum Theater Variabel

Aufarbeitung des NSU Komplex im Erzgebirge

Programmtext

Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU) ermordete neun Menschen mit Migrationsgeschichte und eine Polizistin. Den Hintergrund der Taten bildete eine menschenfeindliche Ideologie. Viele Fragen bleiben offen. Dazu gehört die Frage nach dem Netzwerk hinter den Morden, Sprengstoffanschlägen und Banküberfällen. Einige der Unterstützer*innen sind bislang bekannt und wurden teilweise zu Haftstrafen verurteilt, auch aus dem Erzgebirge. Bis heute fehlt es an einer reflektierten Auseinandersetzung im Erzgebirge mit den Verstrickungen von Personen mit dem NSU, obwohl die damit verbundenen Netzwerke weiterhin bestehen. Es ist aber nicht nur die fehlende Thematisierung des NSU die uns den Anstoß für das geplante Projekt gegeben hat. Es ist auch die Alltäglichkeit von Rassismus und das häufige Stillschweigen über die erschreckenden rechtspopulistischen bis rechtsextremen Aktivitäten im Erzgebirge, die eine traurige Kontinuität antidemokratischer Tendenzen im Erzgebirge offenbaren. Auch rechte völkische Siedlergruppen nutzen das Erzgebirge als Rückzugsort. Dazu zählen auch Reichsbürger*innen, die Immobilien im Erzgebirge erwerben um dort frei von rechtsstaatlichen Grundsätzen zu leben. Für all diese demokratiebedrohenden Aktivitäten herrscht im Erzgebirge kaum ein reflektiertes Bewusstsein. Teilweise schließen sich Menschen Demonstrationen von diesen Akteuren an und hinterfragen die dahinterstehenden Ideologien nicht. Die Ausstellung Offener Prozess ist der Kern der Veranstaltungen. Ausgehend von einer Ost-Deutschen Realität, insbesondere in Sachsen, widmet sie sich dem NSU-Komplex als eine Geschichte, die von den Migrationsgeschichten und den Kontinuitäten rechter und rassistischer Gewalt und des Widerstandes dagegen ausgeht. Mit dem Ansatz eines “lebendigen Erinnerns” rückt sie marginalisierte Perspektiven in den Mittelpunkt. Darüber hinaus nimmt sie strukturellen und institutionellen Rassismus ins Visier. Gemeinsam geht es darum, Antworten auf folgende Fragen zu finden: Wie kann es sein, dass der NSU so lange unentdeckt in Chemnitz, Zwickau und dem Erzgebirge leben konnte? Welche Strukturen aus dem Erzgebirge haben den NSU unterstützt? Bestehen diese noch heute? Wer bestimmt darüber, wie an die NSU-Verbrechen erinnert wird? Wird überhaupt erinnert? Wen interessiert es? Wie steht es um die Aufklärung der Verbrechen durch den Prozess und die Untersuchungsausschüsse? Haben Polizei, Verfassungsschutz aber auch Jugendeinrichtungen etwas aus den begangenen Fehlern im Kontext des NSU-Komplexes gelernt? Welche Rolle spielen Theater, Kultur und Kunst in den Debatten um Aufarbeitung? Und was hat das alles mit den aktuellen rassistischen Mobilisierungen und Übergriffen im Erzgebirge und darüber hinaus zu tun? Insbesondere junge Menschen sollen dazu ermutigt werden, sich an gesellschaftspolitischen Themen zu beteiligen und zu engagieren. Durch den Besuch an der Ausstellung und den Veranstaltungen des Rahmenprogramms sollen demokratische Werte und Kompetenzen bestärkt werden.

Duo Liaisong open air

Duo Liaisong open air

von/mit: Duo Liaisong

Ein Liederverhältnis

Programmtext

FREMDE FEDERN Lieder in 7 Sprachen verschiedenster Genres: Amy Winehouse oder Goran Bregovič, James Taylor neben Heinrich Heine, mexikanische Mariachi Lieder und Jazzklassiker. Eine wilde Sammlung unserer liebsten Songs aus aller Welt, Liaisong typisch arrangiert, professionell gespielt und mit Herz und Seele gesungen - sympathisch, unangestrengt, unterhaltsam und niveauvoll. Die beeindruckende Stimme von Dunja Nassler-Averdung verschmilzt dabei mit den virtuosen Gitarrenarrangements von Joerg Nassler-Averdung zu einem Klangbild, das manchmal eine ganze Band vermuten lässt.

Großes Kinder- & Familienfest im Rittergut

Großes Kinder- & Familienfest im Rittergut

von/mit: Jugend- und Kulturzentrum Theater Variabel

Eine Reise um die Welt

Programmtext

Die städtischen Einrichtungen laden zum alljährlichen großen Kinderfest in den Stadtpark ein. Bei schlechtem Wetter findet das Fest im Jugend- und Kulturzentrum "Theater Variabel" statt.

Ausstellungsrundgang Offener Prozess

Ausstellungsrundgang Offener Prozess

von/mit: Jugend- und Kulturzentrum Theater Variabel

Programmtext

Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU) ermordete neun Menschen mit Migrationsgeschichte und eine Polizistin. Den Hintergrund der Taten bildete eine menschenfeindliche Ideologie. Viele Fragen bleiben offen. Dazu gehört die Frage nach dem Netzwerk hinter den Morden, Sprengstoffanschlägen und Banküberfällen. Einige der Unterstützer*innen sind bislang bekannt und wurden teilweise zu Haftstrafen verurteilt, auch aus dem Erzgebirge. Bis heute fehlt es an einer reflektierten Auseinandersetzung im Erzgebirge mit den Verstrickungen von Personen mit dem NSU, obwohl die damit verbundenen Netzwerke weiterhin bestehen. Es ist aber nicht nur die fehlende Thematisierung des NSU die uns den Anstoß für das geplante Projekt gegeben hat. Es ist auch die Alltäglichkeit von Rassismus und das häufige Stillschweigen über die erschreckenden rechtspopulistischen bis rechtsextremen Aktivitäten im Erzgebirge, die eine traurige Kontinuität antidemokratischer Tendenzen im Erzgebirge offenbaren. Auch rechte völkische Siedlergruppen nutzen das Erzgebirge als Rückzugsort. Dazu zählen auch Reichsbürger*innen, die Immobilien im Erzgebirge erwerben um dort frei von rechtsstaatlichen Grundsätzen zu leben. Für all diese demokratiebedrohenden Aktivitäten herrscht im Erzgebirge kaum ein reflektiertes Bewusstsein. Teilweise schließen sich Menschen Demonstrationen von diesen Akteuren an und hinterfragen die dahinterstehenden Ideologien nicht. Die Ausstellung Offener Prozess ist der Kern der Veranstaltungen. Ausgehend von einer Ost-Deutschen Realität, insbesondere in Sachsen, widmet sie sich dem NSU-Komplex als eine Geschichte, die von den Migrationsgeschichten und den Kontinuitäten rechter und rassistischer Gewalt und des Widerstandes dagegen ausgeht. Mit dem Ansatz eines “lebendigen Erinnerns” rückt sie marginalisierte Perspektiven in den Mittelpunkt. Darüber hinaus nimmt sie strukturellen und institutionellen Rassismus ins Visier. Gemeinsam geht es darum, Antworten auf folgende Fragen zu finden: Wie kann es sein, dass der NSU so lange unentdeckt in Chemnitz, Zwickau und dem Erzgebirge leben konnte? Welche Strukturen aus dem Erzgebirge haben den NSU unterstützt? Bestehen diese noch heute? Wer bestimmt darüber, wie an die NSU-Verbrechen erinnert wird? Wird überhaupt erinnert? Wen interessiert es? Wie steht es um die Aufklärung der Verbrechen durch den Prozess und die Untersuchungsausschüsse? Haben Polizei, Verfassungsschutz aber auch Jugendeinrichtungen etwas aus den begangenen Fehlern im Kontext des NSU-Komplexes gelernt? Welche Rolle spielen Theater, Kultur und Kunst in den Debatten um Aufarbeitung? Und was hat das alles mit den aktuellen rassistischen Mobilisierungen und Übergriffen im Erzgebirge und darüber hinaus zu tun? Insbesondere junge Menschen sollen dazu ermutigt werden, sich an gesellschaftspolitischen Themen zu beteiligen und zu engagieren. Durch den Besuch an der Ausstellung und den Veranstaltungen des Rahmenprogramms sollen demokratische Werte und Kompetenzen bestärkt werden.

Seniorentanz

Seniorentanz

von/mit:

Programmtext

An den Mond

An den Mond

von/mit: Richard Glöckner, Katharina Meissner

eine musikalische Reise

Programmtext

Das Programm „An den Mond“ besticht durch einen spannenden musikalische Querschnitt verschiedener Genres - von Klassik über Musical, Jazz und Pop. So ist für jeden Geschmack etwas dabei, und das Thema "Mond" ist die verbindende Klammer, die verschiedene Musikrichtungen zu einem harmonischen Gesamtkunstwerk verschmelzen lässt. Durch die zwischen den Musikstücken vorgetragenen „Mondmärchen“ aus verschiedenen Kulturen kommen interkulturelle Aspekte hinzu, und durch charmant von den Künstlern eingewobene Einblicke in die Entstehungszeit der Musikstücke oder die Biographie des Komponisten bzw. der Komponistin erhält das Konzept zusätzliche noch musikvermittelnde Aspekte. So lernen die Konzertbesucher, die möglicherweise gekommen sind, um Memories aus „Cats“ zu hören oder Junimond von Rio Reiser in entspannter sommernächtlicher Atmosphäre u.a. Dvoraks „Lied an den Mond“ aus der Oper „Rusalka“ kennen und die „Mondnacht“ von Robert Schumann, und bei „Der Mond ist aufgegangen“ kann jeder zum Abschluss nach Herzenslust mitsingen. Das Programm wird entwickelt und musikalisch gestaltet von: Richard Glöckner, Tenor und Regisseur aus Seiffen Katharina Meißner, Sopranistin und Kulturmanagerin